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Manuelle Lymphdrainage

Bei der Lymphdrainage werden durch schonende manuelle Grifftechniken die Lymphtransportkapazität um ein Vielfaches gesteigert. Dadurch werden ganze Körperregionen entstaut, Lymphgefäße zu Neubildung angeregt und eine Verbesserung des lymphatischen Systems erreicht.Die manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen.

In den 60er Jahren hat sich diese Therapie etabliert und wird seit dem an deutschen Massage- und Krankengymnastikschulen gelehrt. Die Therapeuten sind vornehmlich Masseure und Physiotherapeuten. Die Anwendung ist nur mit der entsprechenden Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage an einem zugelassenen Lehrinstitut erlaubt.

Breitgefächerte Wirkungsweise

Die Wirkungsweise der Lymphdrainage ist breit gefächert. So dient sie hauptsächlich als ädem- und Entschließungsantrag geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme u. Beine). Durch kreisförmige Vierschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden,wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßesystem verschoben.

Gute Dienste in der Schmerzbekämpfung

Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen tut sie gute Dienste, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit Überladene Gewebe zu entstauen. Der Patient spürt eine deutliche Erleichterung, Schmerzmittelgaben können verringert werden, der Heilprozess verläuft schneller. Kontra Indikationen sind hierbei zu beachten!

Die manuelle Lymphdrainage wurde vom dänischen Physiotherapeuten Emil Vodder entwickelt. Er arbeitete Mitte des 20 Jh. in Cannes in einem Institut für physikalische Therapie. Dort beobachtete er, dass Kurpatienten mit chronischen Erkältungskrankheiten oft stark geschwollene Lymphknoten am Hals aufwiesen. Vodder massierte die vergrößerten Halslymphknoten eines jungen Mannes mit vorsichtigen Dreh- und Pumpbewegungen. Der junge Mann wurde gesund. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte Vodder die manuelle Lymphdrainage.

Entwässerung des Gewebes

Die Lymphgefäße dienen zur Entwässerung des Gewebes und leiten das überschüssige Wasser in die Blutgefäße zurück. Wenn die Funktion gestört ist, staut sich das Körperwasser im Gewebe und es kommt zu Schwellungen. Das Therapiekonzept der Lymphdrainage hat zum Ziel, das gestörte Gleichgewicht zwischen der Menge von Gewebewasser und der Leistungsfähigkeit der Lymphbahnen wiederherzustellen.

Vermieden werden sollte die Lymphdrainage bei akute Entzündungen und allergischen Reaktionen, bei Herzschwäche und Blutgerinnungsstörungen in den Venen
Bei Lymphstauungen nach einer Krebsbehandlung sollte vorrangig der Arzt befragt werden. Vor der Anwendung sollte eine Abklärung durch den Hausarzt erfolgen. In der Regel werden die Behandlungen gegen Rezept verordnet.